
Weniger Stress, mehr Klarheit: Lean im Alltag
Kennen Sie das Gefühl, dass Ihr Alltag voller Aufgaben ist – Termine organisieren, Rechnungen bezahlen, Nachrichten beantworten, Dinge erledigen – und trotzdem bleibt das Wesentliche oft liegen?
Ob im Beruf oder zu Hause: Am Ende eines langen Tages sind wir erschöpft, aber nicht wirklich zufrieden.
Dann kommen noch die anderen To-dos dazu: Einkaufen, Haushalt, vielleicht Kinder organisieren oder Angehörige unterstützen. Die Liste hört nie auf.
Genau hier setzt Lean Thinking an: eine Denkweise, die hilft, Ballast loszulassen und wieder Klarheit, Flow und Sinn zu finden.
Mehr erreichen mit weniger Druck
Lean bedeutet nicht, noch mehr in den Tag zu packen oder alles perfekt zu organisieren. Es bedeutet, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich Wert schafft – und das Überflüssige loszulassen.
„Wert“ kann Unterschiedliches bedeuten:
- Im Alltag: mehr Zeit für sich selbst, Energie für Familie und Freunde, Freiraum für Dinge, die Freude machen.
- Im Beruf: weniger Ablenkungen, mehr Fokus, effizientere Abläufe.
Wenn der Wert im Mittelpunkt steht, verändert sich etwas: weniger Stress, weniger Ballast, mehr Raum für das, was wirklich zählt.
Lean ist ein Mindset
Lean ist kein kompliziertes System, sondern eine Denkweise, eine Haltung:
- Bewusstsein – erkennen, was wirklich wichtig ist und was nur Stress, Druck und Lärm erzeugt.
- Klarheit – verstehen, warum man etwas tut, nicht nur wie.
- Respekt – für Menschen, Ressourcen und die eigenen Grenzen.
Meine Mutter lebte Lean, lange bevor ich das Wort kannte. Sie vermied Verschwendung, fand clevere Lösungen im Alltag und machte sich dadurch das Leben leichter und sinnvoller.
Wo Verschwendung im Alltag entsteht
Verschwendung heißt im Lean: Dinge, die Energie kosten, ohne etwas Wertvolles zurückzugeben.
Das betrifft nicht nur Abfall, sondern auch Zeit und Nerven.
Die acht häufigsten Arten von Verschwendung – ganz alltagsnah erklärt:
- Mehr tun als nötig – Z. B. zu viele Lebensmittel einkaufen, die dann verderben. Zuviel kochen, sodass am Ende vieles im Müll landet.
- Warten – Bei der Bank Schlange stehen, um etwas zu erledigen, das man auch online hätte machen können.
- Unnötige Wege – Unterlagen und Dokumente, die aus dem Briefkasten erst auf dem Küchentisch landen, dann im Wohnzimmer und dann in einer Schublade, ohne wirklich bearbeitet oder richtig abgelegt zu werden.
- Überkomplizieren – Ein einfaches Abendessen mit Freunden zu einem Großprojekt machen. Den Kindergeburtstag so detailverliebt planen, dass es am Ende mehr Stress als Freude bringt.
- Anhäufen – Vorräte oder Kleidung, die man nicht nutzt. Zeitschriftenstapel „zum später Lesen“. Schubladen voller alter Kabel, die niemand mehr braucht.
- Unnötige Bewegungen – Jeden Morgen nach Schlüsseln, Portemonnaie oder Handy suchen. In verschiedenen Räumen, Schränken, Regalen oder Schubladen suchen, weil die Alltagsgegenstände nicht liegen wo man sich braucht.
- Fehler und Nacharbeit – Das Wichtigste beim Einkauf vergessen und nochmal losmüssen, oder ganz allgemein, wenn etwas doppelt gemacht werden muss.
- Unbenutzte Kreativität – Praktische Ideen, wie man den Haushalt oder Routinen vereinfachen könnte, bleiben ungenutzt. Alles läuft weiter wie immer, auch wenn kleine Veränderungen viel erleichtern würden, weil eben gute Ideen im Alltag nicht ausprobiert werden.
Mit Veränderung umgehen
Der Alltag ist nicht planbar. Unerwartete Termine, kranke Kinder oder einfach ein voller Tag können alles durcheinanderbringen. Lean bedeutet deshalb nicht, starre Regeln einzuhalten, sondern flexibel zu bleiben – Schritt für Schritt Routinen entwickeln, die Energie sparen und mehr Gelassenheit ermöglichen.
Es geht nicht um Perfektion – sondern um kleine Schritte, die den Alltag leichter machen und Energie zurückbringen.
Ihr Worksheet: Lean im Alltag
Um den Einstieg zu erleichtern, habe ich ein kurzes Worksheet für Sie vorbereitet:
Lean im Alltag – Worksheet jetzt herunterladen
Es hilft Ihnen, Routinen und Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und zu entdecken, wo kleine Veränderungen den Alltag leichter machen können.
Es geht nicht um Perfektion, sondern um kleine Schritte, die auf Dauer einen großen Unterschied machen.
Denn am Ende geht es nicht darum, mehr zu tun – sondern das Richtige zu tun. Mit Klarheit, Sinn und Flow.
Möchten Sie tiefer einsteigen?
Neugierig, wie Sie mehr Klarheit und Fokus in Ihr Leben oder Ihre Arbeit bringen können?
Lassen Sie uns ins Gespräch kommen – ich freue mich auf den Austausch.