
In meinen Trainingskursen wende ich nicht nur Lean-Prinzipien an, sondern setze sie auch konsequent in meinem eigenen Unternehmen und für mich selbst um. Neulich, während der ersten Phase der 5S-Methode – dem Sortieren – stieß ich auf einen alten Artikel aus der italienischen Frauenzeitschrift *Anna* von 2001. Der Artikel berichtete über ein Interview mit mir und weiteren Teilnehmerinnen der WIN Konferenz (Women’s International Network) in Mailand. Damals habe ich einen Workshop zum Thema „Women Leading Global Change“ („Frauen gestalten globalen Wandel“) geleitet. Die WIN-Konferenzen, gegründet von Kristin Engvig, bieten eine einzigartige Plattform für einflussreiche Frauen, die Innovation und Zusammenarbeit fördern, um echte Veränderungen zu bewirken.
Das Thema der Konferenz in jenem Jahr lautete „Women Leading Global Change“, und mein Workshop konzentrierte sich darauf, das Selbstbewusstsein von Frauen zu stärken, Ziele zu erreichen und durch den Body-Mind Development Ansatz Energie zu schöpfen. Bereits damals habe ich spezielle Übungen vorgestellt, die Frauen dabei helfen sollten, ihre Selbstachtung zu steigern und ihr volles Potenzial zu entfalten – und das alles, ohne das Wohlbefinden aus den Augen zu verlieren.
Diese Erfahrung hat mich dazu inspiriert, das Konzept des Body-Mind Development – das auch heute noch einen zentralen Baustein in meinem Coaching-Ansatz und in meinen Trainings bildet – erneut in den Fokus zu rücken.
Was ist Body-Mind Development und warum ist es wichtig?
Schon immer habe ich einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Selbst während meiner Lehrtätigkeit an der Universität Bologna war es mir wichtig, meinen Studierenden zu helfen, alle ihre Ressourcen zu mobilisieren, um effektiv zu lernen und Top-Ergebnisse mit minimalem Aufwand zu erzielen. Das Ziel ist es, smart zu arbeiten und zu lernen – nicht einfach nur härter.
Für angehende KonferenzdolmetscherInnen beispielsweise geht die Herausforderung weit über das bloße Vortragen hinaus. Es geht darum, die Worte anderer in eine andere Sprache und Kultur zu übertragen – was immense Konzentration und Durchhaltevermögen erfordert. Diese anspruchsvolle Tätigkeit hat mich zur Body-Mind-Methode geführt, als mir bewusst wurde, dass mentale Fokussierung und körperliche Ausdauer untrennbar miteinander verbunden sind.
Um diese Verbindung zwischen Geist und Körper zu unterstützen, habe ich mich in verschiedenen Disziplinen wie Shiatsu, Shintai, Yoga, Lachyoga und DO-In weitergebildet. Diese Praktiken gaben mir die Werkzeuge an die Hand, um hohe Konzentrationsfähigkeit aufrechtzuerhalten, effektiv zu kommunizieren und Stress positiv zu nutzen, um Leistung zu steigern – allesamt wesentliche Elemente für persönlichen und beruflichen Erfolg.
Die Body-Mind-Verbindung: Ein wissenschaftlicher Blick
Die Idee, dass Körper und Geist eng miteinander verknüpft sind, ist nicht nur eine philosophische Überlegung, sondern wird auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Psychologie, Neurowissenschaft und Physiologie gestützt.
– Einfluss von körperlicher Aktivität auf kognitive Funktionen und emotionales Wohlbefinden: Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung des Gehirns, was das Gedächtnis, das Lernen und die Konzentrationsfähigkeit steigert. Gleichzeitig werden Endorphine freigesetzt, die als natürliche Stimmungsaufheller fungieren.
– Körpersprache und -haltung: Unsere Körpersprache beeinflusst maßgeblich, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie andere uns sehen. Studien, wie die von der Sozialpsychologin Amy Cuddy, zeigen, dass sogenannte „Power-Posen“ das Selbstvertrauen steigern und negativen Stress abbauen können – ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie stark unsere Körperhaltung unseren mentalen Zustand beeinflusst.
– Embodied Cognition: Das Konzept der „verkörperten Kognition“ besagt, dass körperliche Erfahrungen unser Denken, Lernen und Erinnern maßgeblich beeinflussen. Wenn wir den Körper aktiv in den Lernprozess einbeziehen, etwa durch Bewegung oder Gesten, wird die Merkfähigkeit gesteigert, und der Lernprozess wird effektiver.
Stress verstehen: Eine ausgewogene Perspektive
Wenn wir über Stress sprechen, sollten wir die Erkenntnisse von Hans Selye, dem ungarisch-kanadischen Endokrinologen, der den Begriff „Stress“ geprägt hat, nicht außer Acht lassen. Selye definierte Stress als die Reaktion des Körpers auf jede Art von Herausforderung – ein im Grunde neutrales Konzept. Stress ist also nicht per se negativ; vielmehr übersehen wir oft das Potenzial von positivem Stress, auch „Eustress“ genannt, der uns Wachstum und Erfolg ermöglicht.
In meinem nächsten Artikel werde ich näher darauf eingehen, wie wir die positiven Aspekte von Stress nutzen können – insbesondere in Zeiten, in denen wir nach der Sommerpause wieder in den Arbeitsalltag zurückkehren. Wenn wir Stress als etwas sehen, das uns antreibt, und nicht als etwas, das wir bewältigen müssen, können wir ihn zu unserem Vorteil nutzen.
Wie ich immer betone: Es ist wichtig, Leistung und Wohlbefinden in Einklang zu bringen. Trennen Sie persönliche Weiterentwicklung nicht von Ihrem Arbeitsalltag – integrieren Sie beides. Wenn Sie bereit sind, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen und den Weg dorthin zu genießen, sollten wir uns unterhalten. Im Laufe der Jahre habe ich vielen Menschen geholfen, ihr Bestes zu geben und sich dabei wohl zu fühlen, und es ist meine Leidenschaft, meine KlientInnen dabei zu begleiten, zu wachsen und Spitzenleistungen zu erreichen.
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